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Dynastien in NRW: Oetker
Verfasserangabe:
Kamera: Berti Kropac; Montage: André Hammesfahr; Regie: Manfred Oldenburg; Produktion: Leopold Hoesch, Sebastian Dehnhardt; Drehbuch: Manfred Oldenburg
Jahr:
2023
Verlag:
Potsdam, filmwerte GmbH
Mediengruppe:
Filmfriend
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Old
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Die Oetkers: Sie gehören zu den bekanntesten und reichsten Familien Deutschlands.
Seit den Anfängen des Familienunternehmens mit Stammsitz in Bielefeld vor rund 120 Jahren sind Produkte aus dem Hause Oetker über Generationen in vielen deutschen Haushalten präsent.
Vergleichsweise wenig bekannt dagegen ist die Geschichte der Oetkers und ihres noch immer aus dem Kreis der Familie geführten Unternehmens. Es ist ein Spiegel deutscher Geschichte. Geprägt durch erfolgreiches Unternehmertum einerseits - aber auch durch den Verlust von Familienmitgliedern in beiden Weltkriegen und eine tiefe Verstrickung in den Nationalsozialismus. So war Rudolf August Oetker (1916-2007), der Enkel des Firmengründers, Mitglied der Waffen-SS. Und Richard Kaselowsky (1888-1944), Sachwalter der Firma während der NS-Zeit, machte umfassende Geschäfte mit den Nationalsozialisten und gehörte dem Freundeskreis des Reichsführers SS Heinrich Himmler an. Kaselowsky und ein Teil der Familie Oetker kamen bei der Bombardierung ihres Hauses 1944 ums Leben.
Nach dem 2. Weltkrieg verkörperte der 1916 geborene Rudolf August Jr. das Sinnbild des Wirtschaftswunder-Westdeutschen. Ein zupackender und vorausschauender Unternehmer, der nicht nur auf Kuchen und Pudding setzte. Wie schon Geschäftsführer Kaselowsky vor ihm setzte Rudolf August Jr. auf Diversifizierung und Internationalisierung der Oetker-Gruppe. Eine Strategie, die seine Erben fortsetzten. Heute vereint die Oetker-Holding mehrere hundert Unternehmen, u.a. in den Sparten Reederei, Nahrungsmittel, Alkoholika. Die Radeberger-Gruppe mit weiteren in Ostdeutschland beheimateten BIer-Marken gehört ebenso zum Oetker-Portfolio wie das Bankhaus Lampe.
Der vorliegende Film thematisiert die Rolle des Unternehmens Oetker als Stütze des Nationalsozialismus, spart aber die Konflikte des Patriarchen Rudolf August Jr. um den Umgang mit dieser Geschichte aus. Dieser hatte sich bis zu seinem Tod 2007 gegen eine umfassende Erforschung dieses Kapitels seiner Biografie und der Firmengeschichte verwahrt. Man könne seinen Vater nicht auf dieses Kapitel reduzieren, betont der 1944 geborene August Oetker, der die Konzern-Geschicke bis 2009 lenkte und die Familien-Archive für Historiker öffnete. Die Ergebnisse der Nachforschungen erschienen nach Fertigstellung des Films.
Was bedeutet es, ein Oetker zu sein? Darüber geben in diesem Film August (*1944) und Richard (*1951) Oetker sowie Rosely Schweizer, Carl-Ferdinand Oetker und Alfred Oetker Auskunft. Komplettiert wird das Bild durch die Erinnerungen Maja Oetkers, der dritten Ehefrau des 2007 verstorbenen Oetker-Patriarchen der Nachkriegszeit. Sie äußert sich erstmals vor der Kamera. Entstanden ist ein spannendes Porträt einer bedeutenden deutschen Unternehmerdynastie.
Verfasserangabe:
Kamera: Berti Kropac; Montage: André Hammesfahr; Regie: Manfred Oldenburg; Produktion: Leopold Hoesch, Sebastian Dehnhardt; Drehbuch: Manfred Oldenburg
Jahr:
2023
Verlag:
Potsdam, filmwerte GmbH
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Beschreibung:
1 Online-Ressource (44 min), Bild: 16:9 HD
Schlagwörter:
Film
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