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Umarme den Narziss in dir Unsere Gesellschaft, so heiát es h„ufig,ÿwerde immer narzisstischer. T„glichÿpr„sentieren uns dieÿMedien zahlreiche Beispiele prominenter Personen, die das zu belegen scheinen.ÿDamit liegen wir komplett falsch, sagt Fabrice Midal. Das Gegenteil ist der Fall: Vielen Menschen mangelt es an Selbstbewusstsein.ÿSieÿkennen ihreÿeigenen Bedrfnisse und Wnsche nicht oder halten sie fr weniger wichtig als die von anderen, sie beuten sichÿselbst aus, machen sich klein und stehen zurck. Weilÿsie nicht als egoistisch gelten wollen, wagenÿsie es nicht, sich fr ihre eigenen Belange einzusetzen. Kurz: Sie erlauben es sich nicht, sich selbst zu lieben und auf sich zu achten. Doch Selbstliebeÿist eineÿwesentliche Voraussetzung dafr, eine reife, gefestigte Pers”nlichkeit mit einem gesunden Selbstwertgefhl zu entwickeln.ÿErst wennÿwir unsÿselbstÿfr liebenswert halten, wenn wir uns wichtigÿnehmen undÿuns unseres Wertes bewusst sind, k”nnen wir unseren inneren Reichtum,ÿunsere Ressourcen und Qualit„ten erkennen undÿuns auch fr andere, fr das Leben an sich ”ffnen. Fabrice Midalÿinterpretiert den griechischen Mythos von Narziss nicht nur radikal neu, er denkt ihn auch weiter. Seiner Meinung nach istÿes keineswegs verwerflich, sich mit Wohlgefallen zu betrachten, vielmehr erwachsen daraus Respekt, Wertsch„tzung und Liebe sich selbst gegenber. Damit brstet er den g„ngigen Narzissmus-Begriff provokant gegen den Strich. Er nimmt ihm das rein Destruktive, Pathologische und wrdigt die Kehrseite der vermeintlich bekannten Medaille. Aus dem Inhalt: Sich verzeihen, unvollkommen zu sein / Warum es wichtig ist, auf sich aufzupassen / Warum es wichtig ist, "ich" zu sagen und von sich zu sprechen / Sich fr andere zu opfern ist eine sehr schlechte Idee